5. Mai 2024

Besuch des LEGO House in Billund – ein Erlebnisbericht!

Diesen Sommer hatte ich nun endlich die Gelegenheit mit der Familie nach Billund zu fahren und das LEGO House zu besuchen, das “Home of the Brick”. Die ganze Familie, hatte nicht wirklich eine Ahnung, was sie da erwarten würde, nur ich hatte mich etwas über andere Quellen informiert und deshalb hatte ich wohl auch die grössten Erwartungen. Hier möchte ich gerne mit euch diesen Besuch mit den Highlights teilen und dabei vielleicht auch von euch  offene Fragen klären, welche ich im Vorfeld hatte.

Anreise und Übernachtung

Wir haben unseren Besuch mit einer Reise durch Frankreich und Deutschland kombiniert und sind deshalb mit dem Auto angereist. Wir sind drei Tage geblieben, zwei davon im LEGO House und einen im LEGO Land. Übernachtet haben wir in einem Hotel am Flughafen, welches ein 4er-Zimmer für einen moderateren Preis als die Hotels im LEGO Land angeboten hatte. Auch wenn das Hotel als Business-Hotel aufgeführt war, so fühlten wir uns nicht wirklich fremd mit den Kids, es waren viele Familien da. Es gibt sogar einen Shuttlebus zur Innenstadt und zum LEGO Land und LEGO House. Beim LEGO House selbst gibt es aber auch Parkplätze und Parkhäuser, wir waren im Parkhaus gleich neben dem Gründerhaus.

Als Bemerkung: Es gibt auch Flüge zum Beispiel über Deutschland, welche die Anreise etwas verkürzen, auch wenn die Verbindungen nicht ideal sind und längere Zwischenaufenthalte nötig sind. Das heisst wohl je ein Tag für An- und Rückreise ist auch mit dem Flieger einzuplanen.


Eintritt und Eingangshalle

Dann steht man da, vor dem LEGO House und mich hat es schon etwas überwältigt, draussen drei riesige 2×4 Steine und der Aufgang zum Dach, das Kribbeln wurde immer stärker. Nach dem Eingang wird man zuerst von dieser grossen Halle übermannt, keine Pfeiler, keine Stelzen, keine Stützen, so wie es sich der Chef von LEGO, Kjeld Kirk Kristiansen vorgestellt hatte (nachzuschauen in der Doku “LEGO House – Home of the Brick”) . Als erstes dann konnten wir unsere Tickets entwerten und jeder bekam sein persönliches Armband, auf dem man alles, was man baut und scannt, später über eine Webseite sich anschauen kann. Ohne Ticket kommt man zum Imbiss und in den LEGO Shop. Das LEGO Restaurant ist zwar auch noch seitlich vor dem Drehkreuz angeordnet, ich weiss aber nicht ob man da das Ticket auch zeigen muss. Wir waren leider nicht drin, weil wir vergessen hatten zu reservieren, was aber in der Hochsaison unbedingt sein muss.


Aufgang und erste Eindrücke

Gleich nach dem Drehkreuz kommt der “Tree of Creativity”, ein riesiger Baum aus LEGO Steinen, welcher sich vom Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss erstreckt. Darin und darauf sind unzählige Details und kleine Mini-Builts gebaut, man kommt zum Staunen gar nicht mehr raus. Ganz oben angekommen stehen dann die drei riesigen Dinosaurier, einer aus LEGO Systemsteinen (normale Steine), einer aus DUPLO Steinen und einer aus LEGO Technic Steinen. Kleiner Fun-Fakt: Alle drei Dinos haben das Maul schreiend weit offen – warum? – sie stehen alle auf einem LEGO Stein 🙂

  


Die vier Experience-Zones

Danach kommt man über eine weitere Treppe wieder runter zum ersten Obergeschoss, wo sich die vier Experience-Zones befinden, die rote, die gelbe, die grüne und die blaue Zone. Das sind die eigentlichen Spiel- und Erlebnisräume – für jung und alt – Mann und Frau. Wir haben also wirklich niemand gesehen, der sich da langweilte, egal welchen Alters, die Magie ist da und jeder macht mit. Hier ein paar Aufzählungen was gebaut werden kann: 

  • Als erstes kann man grosse LEGO Aufbauten bestaunen wie zum Beispiel eine grosse Stadt, ein Strand, eine Berglanschaft und so weiter und überall gibt es so witzige Details zu entdecken, schon hier kann man Stunden verbringen. Unser Kleinster entdeckte sogar Darth Vader am Strand, einfach cool.
  • Aus einer riesigen Menge an Köpfen, Oberkörpern, Beinen, Haaren, Kopfbedeckungen und Zubehörmaterialen kann sich jeder eine oder mehrere LEGO Minifiguren zusammenstecken. Diese werden dann als Cover eines Magazins eingescannt.
  • Du bist Mechaniker? Toll! Nimm die besten Räder, das stärkste Chassis, die schönste Carrosserie, die aerodynamischsten Spoiler und den schnellsten Fahrer und gewinne Rennen gegen deine Konkurrenten. Auch ein Sprung durch den Reifen musst du schaffen. Hol dir den Pokal!
  • Stell dir vor, es gibt da gelbe 2×4 LEGO Steine, viele, sehr viele, so viele, wie du sie nicht verbauen kannst. Stell dir vor, dass zum ersten Mal nicht die Begrenzung an Steinen der Grund ist, der dich zum Ende des Bauens zwingt. Du hast ein riesiges Arsenal an gelben 2×4 LEGO Steinen zur Verfügung und baust los, was dir gefällt, inspiriert und angespornt durch weitere Verrückte, die das selbe tun. Daneben sind auch noch ganz viele bunte Steine zum Erweitern des LEGO Wasserfalls mit eigenen Bauten und auch die DUPLO Freunde können sich in einem DUPLO Bad entspannen.
  • Baue dir wunderschöne und kreative Blumen und stell diese auf die LEGO Wiese. Oder baue deinen Fantasie-Fisch und lass ihn im digitalen LEGO Aquarium schwimmen.  Auf einer 16×16 Platte kannst du mit 1×1 LEGO Steinen ein Mosaik deiner Träume erschaffen, LEGO Steine sind genügend vorhanden.  Auf einer 6×6 Platte kannst du mit weissen Steinen ein Architektur-Bauwerk als Teil einer neuen Stadt bauen, die sich stetig weiterentwickelt.
  • Es wird auch versucht die digitale Welt mit einzubeziehen. Zum Beispiel kannst du deinen eigenen Stopp-Motion-Film mit LEGO erstellen, die Kulisse, die Protagonisten und die Kameras stehen bereit  und nach einer kleinen Einführung geht’s auch schon los. Eine weitere Verschmelzung von LEGO mit der digitalen Welt ist, dass man auf einer 16×16 Platte Figuren bauen kann und diese in einem elektronischen Monitorturm tanzen lassen kann (die Musik war zwar nett aber nach einiger Zeit hältst du’s fast nicht aus 😉 ). Ebenfalls kann man mit LEGO Mindstorms Robotern Aufgaben erfüllen um ein Gefühl für diese Art von Technik und Programmierung zu gewinnen.


Das beste kommt zum Schluss – Die LEGO Geschichte

Im Untergeschoss des Gebäudes gibt es einen gewissen Bereich, der für alle LEGO House Besucher mit Ticket zugänglich ist, in dem die Geschichte von LEGO erzählt wird und unzählige alte und neue LEGO Sets aufgebaut stehen. Es gibt zwar noch einen weiteren Bereich, in dem alle je produzierten LEGO Sets stehen, aber da kommen “normal Sterbliche” nicht hin, nur LEGO Mitarbeiter und Teilnehmer von ausgewählten LEGO Touren, wie zum Beispiel der extrem beliebten LEGO Inside Tour. Aber zurück zu dem, was die “normalen” Fans bestaunen dürfen. Ich hätte mehrere Tage in diesem Untergrund verbringen können. In einem kreisförmigen Gang aussen sind die Stationen mit den dazugehörigen Dokumenten und Sets ausgestellt und im Inneren dann eine grosse Anzahl LEGO Sets seit der Gründung bis heute, unterteilt in entsprechenden Zeitabschnitten. Es ist dort auch möglich elektronisch durch die Sets zu stöbern und sein eigenes Regal virtuell zu befüllen. Unsere Jungs haben versucht ihre Sets auszuwählen. Zu unserer Schande muss ich sagen: Das Regal war zu klein, sie mussten abbrechen 🙂 .


Ausgang mit Abschiedsgeschenk

Bevor man wieder in die Halle und in den Aussenbereich kommt, gibt es noch für jeden Besucher 6 “frisch gepresste” rote LEGO Steine 2×4 aus einer Produktionsmaschine gleich neben dem Ausgang (Moulding Machine) und einen persönlichen Badge mit einer Kombination wie die 6 Steine zusammengesetzt werden können, aus über 915 Mio. möglichen Kombinationen.


LEGO Shop und exklusive LEGO Sets

Es gibt aktuell einige LEGO Sets, welche nur im LEGO Shop im LEGO House erworben werden können. Aber ebenfalls gibt es dort die Möglichkeiten die Becher mit Kleinteilen zu befüllen, drei Minifiguren zusammenzustellen und alle verfügbaren LEGO exklusiven Sets zu bekommen.


Dach und Aussenbereich

Als wir dann das LEGO House wieder verlassen hatten, mussten wir natürlich noch aufs Dach. Man kann draussen auch ohne Ticket über die Stufen bis hinauf zum Dach laufen, das wiederum wie ein 2×4 LEGO Stein aussieht  und als Noppen dienen gläserne Dachfenster. Auf dem Weg dahin und zurück hat es weitere Spielplätze für die Kleinen. Auch hier vergeht die Zeit wie im Flug.


Fazit

Also mein Fazit ist durchwegs positiv. Wenn ich was zu bemängeln hätte, wäre dies die Integration von LEGO in die digitale Welt, die mir nicht so zugesagt hat, ausser Stopp-Motion natürlich. Was soll’s, unseren Jungs hat auch das sehr gefallen, also ist alles OK. Aber vor allem waren alle Mitarbeiter von LEGO ein weiteres Highlight, immer sehr zuvorkommend, aufmerksam und lieb mit den Kids und mit uns Erwachsenen. Es wird versucht eine Umgebung zu schaffen, in der keine negativen Vibes reinkommen, was zwar nicht wirklich realitätsnahe ist, aber sehr gut tut in unserer heutigen Zeit. Ich kann es also nur wärmstens empfehlen, auch wenn die Preise schon nicht günstig sind und Billund nicht gleich um die Ecke ist für uns in der Schweiz.


Warst du auch schon im LEGO House? Wie hat es dir gefallen? Teile doch deine Erfahrungen und Eindrücke in den Kommentaren, würde mich freuen.


 

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